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Erinnerungsort Krim: Iwan Schmeljows "Der Toten Sonne". Lesung und Gespräch

Erinnerungsort Krim: Iwan Schmeljows "Der Toten Sonne". Lesung und Gespräch

Seminar für Slavistik

Highlight rollstuhlgerecht

20:00 bis 21:30 Uhr / Lesung

UMSTRITTENER ERINNERUNGSORT KRIM: Christiane Pöhlmann liest aus ihrer Neuübersetzung von Iwan Schmeljows Roman "Der Toten Sonne". Mit einem Gespräch über den Text und den geplagten mythischen Sehnsuchtsort Krim, moderiert von Prof. Gabriela Lehmann-Carli. Lassen Sie sich in den ab 1783 unter Katharina II. von Russland eroberten, ab 1954 zur Ukraine gehörenden und 2014 von Russland einverleibten ukrainischen und multikulturellen Erinnerungsort Krim entführen. Thomas Mann hat Iwan Schmeljow 1924 in Paris persönlich kennengelernt, der in einem Geschichtenzyklus das nachrevolutionäre Wüten der Bolschewiki auf der Krim dargestellt hatte. Das vermeintlich paradiesische Vielvölkeridyll hatte sich als trügerisch erwiesen. Die deutsche Erstübersetzung des Romans (1925) stammte von Käthe Rosenberg, einer Cousine von Katia Mann. Schmeljows unverwechselbare Erzählerstimme legt nun Christiane Pöhlmanns druckfrische Neuübersetzung frei.

Referent: Christiane Pöhlmann/Gabriela Lehmann-Carli
Veranstaltungsort: Seminar für Slavistik, Adam-Kuckhoff-Straße 35 ; Seminnarraum 1 (Nebeneingang "Hörsaal")

Infos zum Veranstalter: Die Slavistik wurde erst 1945 institutionalisiert, doch haben slawische Studien an der Universität eine lange Tradition. 4 Jahre nach der Universitätseröffnung (1694) wurde von Heinrich Wilhelm Ludolf Russisch gelehrt, ab 1702 wurden im Collegium orientale theolegicum u. a. Slavonisch, Russisch u. Polnisch gepflegt. 1920 gab es ein Russisch-Lektorat, das ab 1932 dank des beeindruckenden Gelehrten Dmitrij I. Tschižewskij zu einer Anlaufstelle für die an der slavischen Welt interessierten Enthusiasten wurde. Gegenwärtig gibt es drei Professuren: Slavische Philologie/Sprachwissenschaft, Slavische Philologie/Literaturwissenschaft und Südslavistik. Ausgebildet werden Lehramtsstudenten (für Gymnasien u. Sekundarschulen), Philologen u. Studierende der „Interkulturellen Europa- und Amerikastudien“. Studiert werden können Rus-sisch, Polnisch, Serbisch/Kroatisch/Bosnisch mitsamt den entsprechenden Literaturen und Kulturen.

Haltestelle: Am Steintor

Webseite: http://www.slavistik.uni-halle.de