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Künstliche Stimmen: Identifikation und Befremdung

Künstliche Stimmen: Identifikation und Befremdung

Abteilung für Sprechwissenschaft und Phonetik

rollstuhlgerecht

19:15 bis 19:45 Uhr / Vortrag

Seit jeher haben Menschen sich dafür interessiert, Stimmen künstlich zu verändern oder sogar gänzlich zu erschaffen, sei es mithilfe der Maske des antiken Theaters, mit der „Sprechmaschine“ von Wolfgang Kempelen im 18. Jahrhundert bis hin zum japanischen Popstar-Hologram Hatsune Miko. Inzwischen umgeben uns künstlich optimierte, veränderte oder erzeugte Stimmen überall und beeinflussen unsere Kommunikation, im (Arbeits-)Alltag im Umgang mit Sprachassistenzsystemen ebenso wie im Kunsterlebnis im Kino oder auf der Bühne. Haben künstliche Stimmen wie die von ALEXA oder SIRI eine Identität, laden sie zur Identifizierung ein, und falls ja, mit wem eigentlich? Was wird aus dem Konzept „Authentizität“, wenn in Audio- und Videoaufnahmen nachträglich Äußerungen ergänzt werden können, die Sprecher*innen (so) nie gesagt haben?

Referent: Prof. Dr. Ines Bose
Veranstaltungsort: Abteilung für Sprechwissenschaft und Phonetik, Adam-Kuckhoff-Str. 35 ; EG, SR 1, R E.06

Infos zum Veranstalter: Die Sprechwissenschaft befasst sich mit allen Aspekten der mündlichen Kommunikation: der Sprech-, Hör- und Verstehenstätigkeit. Als empirisch-theoretische Disziplin stützt sie sich auf die Analyse von Daten und entwickelt Theorien und Modelle der Kommunikation. Sie untersucht und vermittelt sprecherische und sprecherzieherische Handlungskompetenz in unterschiedlichen Situationen und mit unterschiedlichen Partnern. Die Sprechbuehne des Seminars besteht seit Beginn der neunziger Jahre. Regelmäßig werden professionell Lesungen und szenische Collagen zur Aufführung im Theater gebracht.

Haltestelle: Am Steintor

Webseite: http://www.sprechwiss.uni-halle.de