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Streitschriften I, die Geschichte schrieben, aus drei Jahrhunderten

Streitschriften I, die Geschichte schrieben, aus drei Jahrhunderten

Franckesche Stiftungen zu Halle

Streitkultur und Zusammenhalt rollstuhlgerecht

19:00 bis 19:30 Uhr / Lesung

Keine Altbestandsbibliothek ohne Streitschriften. Das trifft auch auf die Bibliothek der Franckeschen Stiftungen zu. Im OPAC der Bibliothek sind über 5.000 Titelaufnahmen mit der Gattung „Streitschrift“ verschlagwortet. Aus der Vielzahl dieser Schriften werden einige wenige Streitschriften, die Geschichte schrieben und als pars pro toto für epochalen Umbrüche stehen, unterhaltsam vorgestellt: aus dem Investiturstreit, der Reformationszeit, der Zeit des dreißigjährigen Krieges und des Pietismus. Die älteste, präsentierte Schrift ist der „Liber de unitate ecclesiae conservanda“, gedruckt in Mainz 1520. Es handelt sich um die Edition einer antipäpstlichen Streitschrift (um 1080-1110) aus dem Investiturstreit, die von keinem geringeren als von dem Humanisten und Kirchenkritiker Ulrich von Hutten (1488-1523) herausgegeben wurde. Da die mittelalterliche Handschrift verloren ist, ist der Druck Ulrich von Huttens bis heute für die historische Forschung eine wichtige Referenz.

Route: Themenjahr der Stadt Halle (Saale): "Streitkultur und Zusammenhalt"
Veranstaltungsort: Franckesche Stiftungen, Franckeplatz 1 ; Historische Bibliothek

Infos zum Veranstalter: Die Franckeschen Stiftungen zu Halle, gegründet 1698 durch den Theologen August Hermann Francke (1663-1727), entwickelten sich bereits im 18. Jahrhundert zu einer pädagogischen Einrichtung mit weltweiter Ausstrahlung. Heute sind die Stiftungen ein lebendiger kultureller Bildungskosmos, der getragen wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Konzerten, Vorträgen, Führungen, Kinderprogramm und wissenschaftlichen Veranstaltungen.

Haltestelle: Franckeplatz

Webseite: http://www.francke-halle.de