Viele Texte liegen in sich teils deutlich voneinander unterscheidenden Fassungen vor. So wurden zum Beispiel mittelalterliche Manuskripte mit Hilfe handschriftlicher Kopien weitergegeben und dabei oft verändert. Auch gedruckte Werke durchlaufen mitunter umfangreiche Überarbeitungen und werden dann in verschiedenen Buchauflagen veröffentlicht. Die Unterschiede zwischen den Textfassungen können von großem wissenschaftlichen Interesse sein, erlauben sie doch einen Einblick in das sich verändernde Wissen und die Ansichten der Menschen. Das am Institut für Informatik in Halle entwickelte digitale Werkzeug LERA hilft Forschenden auf der ganzen Welt diese Unterschiede zu finden und zu analysieren. Neben der grundlegenden Funktionsweise von LERA werden im Vortrag auch die in das Werkzeug integrierten, interaktiven Visualisierungen der Textvarianten vorgestellt und an Hand einiger Werke unterschiedlicher Sprachen und Genres demonstriert.
LERA - ein interaktives Werkzeug für den Vergleich unterschiedlicher Textfassungen
Ob mittelalterliche Handschriften oder gedruckte Bücher, viele Werke liegen in sehr unterschiedlichen Versionen vor. Ein in Halle entwickeltes Werkzeug hilft Forschenden auf der ganzen Welt die in dieser Varianz verborgenen Informationen aufzuspüren.
Veranstalter
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Fachbereich: Institut für Informatik
Das Institut für Informatik der Martin-Luther-Universität bietet die Studiengänge Informatik (Bachelor & Master), Bioinformatik (Bachelor & Master) und Informatik Lehramt an. Mit etwas mehr als 120 Neuimmatrikulationen jährlich herrscht am Institut eine eher familiäre Atmosphäre, sowohl unter den Studierenden als auch zwischen Studierenden und Lehrenden. Mit seinen Arbeitsgebieten Algorithmen Engineering, Datenstrukturen und Effiziente Algorithmen, Datenanalyse, Maschinelles Lernen, Datenbanken, Softwaretechnik, Schaltkreisentwurf, IT-Sicherheit, Bioinformatik, und eHumanities sowie Didaktik der Informatik ist das Institut in Lehre und Forschung breit aufgestellt, insbesondere im Hinblick auf Künstliche Intelligenz, wie sie heute verstanden wird. Der Forschungsschwerpunkt des Instituts liegt im Bereich der Angewandten Informatik, im Speziellen der Informatik in den Lebenswissenschaften (Agrarwissenschaften, Biologie, Medizin) und der Informatik in den Geisteswissenschaften.
Referent:in
Marcus Pöckelmann
wissenschaftlicher Mitarbeiter
Von-Seckendorff-Platz 1
06120 Halle (Saale)
Raum: Hörsaal 3.31
Etage: 3. Obergeschoss
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